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Samu und Soji

… sind ein Bindeglied zwischen der Praxis im Dojo und unserem Alltag und daher ein wichtiger Bestandteil der Zen-Übung. In der konkreten Handlung erfahren wir unsere Beziehung mit den Dingen. Wenn wir einen Gegenstand sauber machen, nehmen wir ihn in die Hand, reinigen ihn und setzen ihn dann wieder an seinen Platz. Dadurch drücken wir unsere Wertschätzung und Dankbarkeit aus.

Das gemeinsame Arbeiten im Haus (Soji) oder im Garten (Samu) eint uns als Sangha, da wir alle zusammen daran mitwirken, unsere Orte der Praxis sauber und klar zu halten. Die manchmal auch anstrengende Arbeit im Garten hilft uns unsere Körper nach langem Sitzen wieder in Bewegung zu bringen und geistige Prozesse auch körperlich „durchzuarbeiten“.

Der Kô Getsu An bietet die wunderbare Möglichkeit, Zeit in und mit der Natur zu erleben und die Praxis des Weges zu gestalten. Manchmal würden wir vielleicht lieber Pause machen, als Gemüse zu schneiden, den Hof zu fegen oder die Toiletten zu reinigen. Sich mit einem kleinen Läppchen jedem Quadratzentimeter seiner Umgebung zu widmen, reinigt jedoch auch den Geist und bietet uns Erholung in anderer Form. Gerade „nur dies“ zu tun, was mir vom Samu-Verantwortlichen aufgetragen wurde, befreit mich von den ewigen Überlegungen und Bewertungen, dem Mögen und Ablehnen.

Im Soji/Samu erschaffen wir einen friedlichen Ort. Wir alle gestalten diesen Ort und doch kommt es nicht auf uns an, wie Muhô gerne zu sagen pflegt…