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Tanz mit dem Besen – Gedanken zum Samu

Wenn wir Samu praktizieren, bringen wir unsere Meditation ins Handeln. Samu ist ein besonders wertvoller Teil unserer Praxis. Es bringt uns selbst und unsere Funktionsweise zum Ausdruck.

Samu klärt unseren Geist und zeigt uns, wie wir sind, wie wir der Arbeit, die uns zugeteilt wurde, begegnen. Manchmal ist es ein Wanken zwischen Anhaftung und Abneigung.

Vielleicht verspüren einen Widerwillen, weil wir uns die Arbeit nicht selbst ausgesucht haben und denken, wir würden sie für jemanden anderen tun?
Oder wir denken, die Toilette sei nie gründlicher gereinigt worden, als ich sie gerade putze?!

Wollen wir schnell fertig werden, weil es uns lästig ist und wir besseres zu tun haben? Vielleicht würden wir ja lieber Zazen machen oder wären gerne einfach faul?

Ist unsere Autonomie in Not?
Wird unsere Kreativität angesprochen?
Haben wir einen Blick für das, was gerade nötig ist?

Wie rücken wir dem Schmutz und der Unordnung zu Leibe; vielleicht um Ordnung in uns selbst zu schaffen und uns sicher zu fühlen?

Unordnung ist Leerheit, sich ständig wandelnde Aktivität.
Ordnung ist Form, klar und bestimmt, Struktur, abgegrenzt vom unüberschaubaren Chaos um uns herum.
In welchem Bereich fühlen wir uns wohler? Haben wir immer auch die andere Seite im Blick?

Wir können dies während Samu, im direkten Handeln und im direkten Kontakt mit unseren Gefühlen und unserem Körper erforschen.
Samu ist endlose Praxis. Praxis inmitten des Chaos. Samu ist die Praxis der Harmonie.

Unser Widerstand, unsere Akribie, die Langeweile, vielleicht sogar Aggression können Tore sein, zu mehr Entspannung, Respekt und dem Wunsch, die Schönheit der Dinge hervorzuholen und zu bewahren, für andere…